London: Festnahmen nach Drohung im Flugzeug

Nach dem vereitelten Anschlag auf ein Passagierflugzeug in Detroit herrscht in der Luftfahrt Nervosität. Allein am Freitag kam es zu zwei Zwischenfällen. In London wurden drei Männer noch im Flugzeug verhaftet; in den USA eskortierten Kampfflugzeuge eine Passagiermaschine.
Die drei Männer in London wurden am Freitagabend im Londoner Flughafen Heathrow festgenommen.

Anti-Terror-Einsatz

Anti-Terror-Polizisten wurden in die Maschine der Fluggesellschaft Emirates gerufen, weil die Männer Drohungen ausgestossen haben sollen, wie britische Medien berichteten. Die Besatzung habe kurz vor dem Start nach Dubai Alarm geschlagen.

Nach Angaben des britischen Senders Sky News seien die Festgenommenen zwei oder drei junge Männer gewesen, die wohl betrunken waren. Der Pilot habe die Maschine angehalten und die Boeing zu einem nicht näher genannten Teil des Flughafens Heathrow gebracht.

Dort sei die Anti-Terror-Einheit der Polizei in das Flugzeug gekommen und habe die Männer festgenommen. Es seien auch Suchhunde eingesetzt worden.

Jagdflieger begleiten Passagiermaschine

In den USA wiederum stiegen zwei Kampfpflugzeuge auf und begleiteten eine Passagiermaschine, die auf dem Weg von Atlanta nach San Francisco war.

An Bord des Flugzeugs der Fluglinie Air Tran habe sich am Freitag ein «undisziplinierter» Passagier befunden, erklärte das Nordamerikanische Kommando für Luftraumverteidigung (NORAD). Deshalb hätten zwei F-16-Maschinen den Flieger zum Flughafen in Colorado Springs begleitet. Der Vorfall werde nun untersucht, kündigte NORAD ohne nähere Angaben an.

Im Falle aussergewöhnlicher Gefahr können Jagdflieger in den USA den Befehl erhalten, ein Flugzeug abzuschiessen.

Mehrere Zwischenfälle

Am Dienstag hatten zwei F-15-Jagdflieger ein Flugzeug auf dem Weg nach Hawaii eskortiert, weil sich an Bord ein Unruhe stiftender Passagier befand. Der Flieger musste auf halben Wege in Portland landen.

Nach dem versuchten Anschlag auf eine US-Passagiermaschine am 25. Dezember sind die Sicherheitsbehörden besonders wachsam. Ein 23jähriger Nigerianer hatte versucht, den Flieger mit 290 Menschen an Bord im Landeanflug auf Detroit in die Luft zu sprengen.

(agenturen/halp)