Hannibal Gaddafi soll Ehefrau spitalreif geprügelt haben

Hannibal Gaddafi, Sohn des libyschen Machthabers Muammar Gaddafi, soll erneut zugeschlagen haben. Hannibal habe seine Frau Aline Skaf in einem Londoner Luxushotel spitalreif geprügelt, berichtete die Online-Ausgabe der britischen «Daily Mail».
Der Vorfall soll sich bereits am Weihnachtstag ereignet haben. Hotelangestellte hätten Schreie gehört und versucht, in die Luxussuite des Präsidentensohnes zu gelangen, berichtete eine Augenzeugin. Die Bodyguards Hannibal Gaddafis hätten ihnen aber den Weg versperrt.

Das Hotel verständigte darauf die Polizei, die mit einem Grossaufgebot anrückte. Die Beamten, einige von ihnen bewaffnet, überwältigten die Bodyguards, nahmen einige von ihnen fest und verschafften sich Zugang zu den Gemächern der Gaddafis.

Hannibal bekommt Hilfe vom Botschafter

«Ich sah eine Frau in den Räumen», berichtete eine Augenzeugin gegenüber «Mail Online» weiter. «Sie wirkte völlig verstört, es ging ihr offenbar sehr schlecht. Sie blutete aus der Nase, und auch ihr Gesicht war blutverschmiert. Die Nase war ganz offensichtlich gebrochen.»

Aline Skaf wurde in ein Spital gebracht. Der Polizei soll sie erzählt haben, sie habe sich die Verletzungen bei einem Unfall zugezogen – sie sei hingefallen.

Festgenommen wurde Hannibal Gaddafi nicht. Der Präsidentensohn habe den libyschen Botschafter angerufen, worauf dieser die britischen Behörden informiert habe, dass Hannibal Gaddafi diplomatische Immunität und damit Schutz vor Strafverfolgung geniesse.

Hannibal sei danach mit einer Limousine der libyschen Botschaft aus dem Hotel gefahren worden. Auch die Bodyguards seien wenig später wieder auf freien Fuss gesetzt worden.



Augenzeugen wollen gesehen haben, dass Aline Skafs Nase blutete und «offensichtlich gebrochen war».


4000 Pfund pro Nacht

Die britische Polizei bestätigte, es seien Beamte und eine Ambulanz zum Luxushotel Claridge’s gerufen worden. Ebenfalls bestätigt wurde, dass eine Frau ins Spital gebracht wurde – nicht aber, ob es sich dabei um Hannibals Frau handelte. Auch das Hotel wollte keine näheren Angaben machen.

Die Gaddafis checkten danach offenbar aus dem Hotel aus – ursprünglich hätten sie vorgehabt, bis Anfang Jahr in der Luxussuite (Kosten: 4000 Pfund, rund 6600 Franken, pro Nacht) zu bleiben.

(sf/schl)